DatenQuelle: Naturkundemuseum Berlin

Die Daten

Die Molluskensammlung des Naturkundemusems Berlin umfasst 7.000.000 Sammlungsstücke, die nur verschlossen in Kästen durch Glasscheiben betrachtet werden können. Für den Kulturhackathon "Coding da Vinci" wurden über 6.000 Fotos verfügbar gemacht, die verschiedene Ansichten der Schneckengehäuse zeigen. Zusätzlich wurden Metadaten mit Informationen wie wissenschaftlicher Name, Schneckenfamilie, Fundort und weiteren bereitgestellt. Die Schneckengehäuse wurden aber nicht einzeln fotografiert, sondern auf einem Foto befanden sich immer unterschiedlich viele als Gruppe, welche unregelmäßig angeordnet waren. Außerdem waren zusätzliche Objekte wie Beschriftungskärtchen abgebildet.

Molluskenerkennung

Wir haben die Anwendung "Mollex" geschrieben, um aus den Gruppenbildern die Schneckengehäuse einzeln herauszufiltern. Dadurch wird also der Hintergrund entfernt und die Schneckengehäuse individuell ausgeschnitten. Die Herausforderung war, nur die Schneckengehäuse zu exportieren und andere Objekte wie die Beschriftungskärtchen zu ignorieren. Mit Hilfe von maschinellem Sehen haben wir dies umgesetzt und für jedes erkannte Schneckengehäuse auch die Durchschnittsfarbe berechnet. Diese freistehenden und einzelnen Schneckengehäuse konnten wir dann in unserer eigentlichen Anwendung namens "SnailSnap" nutzen. Somit machte unser Algorithmus für uns die ganze Arbeit aus den 6.000 Fotos ein Vielfaches davon zu generieren, ohne dass wir mit Photoshop oder ähnlichem die Schneckengehäuse händisch rausschneiden mussten.

Das Schneckenmosaik

Werdet Teil der Ausstellung!

Das Projekt ermöglicht einen simplen und direkten Zugang zu verschiedenen Schneckeninformationen. Durch "SnailSnap" wird die Aufmerksamkeit für Schnecken auf eine künstlerische neue Art geweckt, indem Besucher:innen des Museums ein Bild mit der Kamera live von sich aufnehmen (Selfie) und daraus ein Mosaik aus Schneckengehäusen erzeugt wird. Durch Berühren der Schneckengehäuse im fertigen Bild wird ein Menüfenster eingeblendet, um Informationen über die Schnecke und weitere Bildansichten des Schneckengehäuses anzuzeigen. Das fertige Mosaik und Details über die verwendeten Schnecken können per Mail oder soziale Netzwerke geteilt werden.



Demovideo der Anwendung

Die Anwendung kann später im Naturkundemuseum neben der Schneckengehäuse-Sammlung auf einem größeren Bildschirm (mit Touch) laufen, um sich so spielerisch auf eine neue Weise mit den Arten auseinander zu setzen. Daher läuft am Anfang auch eine Slideshow, die dazu auffordert, ein Foto aufzunehmen, gefolgt von einem Countdown.

PreisverleihungQuelle: Universitätsbibliothek Leipzig

Auszeichnungen

Coding da Vinci Ost 2018
Lange Nacht der Museen
MS Wissenschaft 2019
ScienceStation 2019
Deutscher Multimediapreis 2020